Wie man anderen eine Grube gräbt

KSU-Grube für die Rotra SA

Wie man anderen eine Grube gräbt

11. November 2022 agvs-upsa.ch – Eine Fertiggrube in ein bestehendes Gebäude zu integrieren, ist selbst für Experten eine Herausforderung. Projektleiter Roland Strebel von der KSU A-Technik AG machte dies für das Transportunternehmen Rotra SA am Standort Sugiez FR binnen vier Monaten möglich. 

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Einsatzbereit: Die KSU-Fertiggrube in Sugiez FR mit dem Sattelzug der Rotra SA im YB-Look.

tpf. Eine im Wortsinn derart grosse Fussballbegeisterung hat wohl sonst fast niemand zu bieten. Als eines der Prunkstücke der Fahrzeugflotte der Rotra SA erstmals über die neue, von KSU erstellte Servicegrube rollt, geht allen Fussballfans – oder zumindest Fans der Berner Young Boys (YB) – das Herz auf: Der schwere Mercedes-¬Actros-Sattelzug trägt wie derzeit zwei, bald drei Rotra-Fahrzeuge nicht nur das YB-Livret – sogar die Typenbezeichnung auf den Türen wurde auf 1898 geändert, das Gründungsjahr des Vereins. 

Bernhard Henzen bildet gemeinsam mit Unternehmensgründerin und Lebenspartnerin ¬Jolanda Rolli die Geschäftsleitung des 1997 gegründeten Transport- und Logistikunternehmens, und ist grosser Sport- und Fussballfan. So ist die Rotra SA als Sponsor ein sogenannter Silberpartner der Young Boys. «Gestartet sind wir mit fünf Tanklastern, mit denen wir für die Migros Milch gesammelt haben», sagt Henzen, «heute haben wir 70 Mitarbeitende und 55 LKW vor allem für Flüssiglebensmittel-, Tiefkühl- und Kühltransporte.» Dies an derzeit drei Standorten: in Sévaz FR am Neuenburgersee (Hauptsitz), in Burgdorf BE – und in Sugiez FR. 

Dort, am Murtensee, galt es, für Wartungsarbeiten eine 15-Meter-Servicegrube in eine bestehende Halle der Rotra SA zu integrieren. Auch Einrichtungen wie Bremsprüfstand, Achsspieltester, Gewichtssimulator und Grubenheber (hier alles von Maha) sollten eingebaut werden. Die Wahl fiel auf eine von KSU Schweiz angebotene Fertiggrube (Hersteller: HDC Fertiggruben). Warum? «Eine selbst gebaute Grube stand nie zur Debatte, weil mich das Produkt überzeugt hat», betont Henzen, «und die Chemie hat sofort gestimmt.» Seitens der KSU A-Technik AG wurde das Projekt von einem Mann mit fast drei Jahrzehnten Erfahrung geleitet: Roland Strebel. 

«Ich liebe Abwechslung», sagt Strebel, der oft 20 Projekte parallel leitet. «Deshalb habe ich diese Arbeit gewählt.» Wieso greifen Kundinnen und Kunden zur Fertiggrube, anstatt bauseitig eine Grube erstellen zu lassen? «Weil es viel schneller geht», betont Strebel. Dennoch sei trotz hohen Tempos auch eine Fertiggrube stets individuell: «Die Grube wird bereits im Werk sozusagen massgeschneidert.» So seien sämtliche gewünschten Einrichtungen auf Wunsch dann bereits integriert, wenn die Grube auf der Baustelle ankommt. Sie muss dann nur in das Gebäude verbracht werden. Ein gewichtiges Nur indes: Gut zehn Tonnen wollen bewegt sein. «Das muss detailliert geplant werden», sagt Strebel. Meist arbeite man mit zwei Kränen, auf jeder Seite einer. So auch in Sugiez. Die Vorarbeiten, wie Ausheben, die Anschlüsse für Wasser oder Strom oder auch die finalen Arbeiten wie der neue Bodenbelag rund um die Grube, werden nicht von KSU übernommen, und auch der Entscheid, welche Unternehmen hier zum Zuge kommen, liege beim Kunden. Wohl aber würden etwa alle Bauzeichnungen von KSU erstellt und die an Dritte zu vergebenden Arbeiten definiert. Und wie lange ging es von der Idee bis zur Grube? «Keine vier Monate», sagt Henzen von der Rotra, «eigentlich geht das ja gar nicht in dieser kurzen Zeit. Aber es hat alles von A bis Z wirklich perfekt geklappt.»
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