«Plane deine Arbeit, arbeite nach deinem Plan»

Interview mit Urs Wernli

«Plane deine Arbeit, arbeite nach deinem Plan»

7. August 2018 agvs-upsa.ch - Urs Wernli ist für ein Jahr Präsident von «strasseschweiz», dem Verband des Strassenverkehrs. Im Interview sagt der AGVS-Zentralpräsident, worauf er den Fokus richten wird.
 
sco. Herr Wernli, herzliche Gratulation zur Wahl zum Präsidenten von «strasseschweiz». Was bedeutet das Amt für Sie persönlich?
Urs Wernli: Dieses Präsidialamt ist ja statutarisch festgelegt und wird innerhalb der Trägerorganisationen ACS, AGVS, auto-schweiz, Astag, Erdölvereinigung und TCS ausgeübt. Natürlich ist damit ein Engagement verbunden mit einigen Herausforderungen rund um die schweizerische Verkehrspolitik. Hier in verantwortlicher Charge mitzutun, macht mir Spass.
 
Und welche Bedeutung hat das Präsidium für den AGVS?
Der AGVS erhält dadurch etwas mehr Einfluss auf die Prioritätensetzung und kann das eine oder andere Thema noch mehr von der Garagistenseite aus beleuchten. Ich denke da beispielsweise an das für Garagisten existenzielle Thema Datenzugang und Datenverwendung.
 
Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Präsidialjahr?
Zwei Ziele stehen im Vordergrund: Erstens die sorgfältige Einarbeitung des neuen Geschäftsführers Olivier Fantino und zweitens das Bestreben, die Zusammenarbeit unter den Mitgliedern noch besser zum Tragen bringen. Zudem geht es darum, die strassen- und mobilitätsseitigen Kräfte zu bündeln und im Kontakt mit Verwaltung und Politik ein Gegengewicht zum öffentlichen Verkehr zu werden.
 
Ihr Vorgänger war TCS-Präsident Peter Götschi. Werden Sie andere Schwerpunkte setzen?
Nein. Das koordinierte Vorgehen unter den Trägerorganisationen zugunsten einer effizienteren Bearbeitung der strassenpolitischen Themen bleibt im Fokus. Aktuell kommen einfach die dringendsten politischen Geschäfte dazu. Beispielsweise das Thema Tempo 30 innerorts auf Hauptverkehrsstrassen oder die Revision des CO2-Gesetzes. Beide Themen sind für die Strassenbenutzer nicht akzeptabel und müssen mit grossem Druck bekämpft werden.
 
Das Präsidium von «strasseschweiz» wechselt turnusgemäss jedes Jahr. Ist das genügend Zeit, um eine eigene Agenda durchzusetzen?
Es geht nicht darum, eine eigene Agenda zu setzen. Das gemeinsam zu erreichende Ergebnis steht im Vordergrund. Die Agenda ist gegeben. Nebst den schon erwähnten kommen dazu: Mobility Pricing, e-Vignette, Ausbau der Strasseninfrastruktur (NAF), Raumplanung, externe Kosten, Umweltzonen, Roadpricing und die Wahlen 2019.
 
«strasseschweiz» ist ein ziemlich heterogener Verband. Die Mitgliederliste reicht vom TCS über die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (ASA) bis hin zum Schweizer Tourismusverband (STV). Wie bringen Sie diese Vielfalt unter einen Hut?

Grundsätzlich gilt auch hier: Plane deine Arbeit, arbeite nach deinem Plan. Die Zusammenarbeit unter den Mitgliedern ist in zweifacher Hinsicht optimal. Der statutarische Auftrag wird auf strategischer Ebene durch die Präsidentenkonferenz wahrgenommen; hier müssen sich die Präsidenten der Trägerverbände finden. Auf der operativen Ebene ist die Geschäftsleitung mit jeweils einem Vertreter der Trägerorganisationen verpflichtet, stetig mitzutun. Diese Form der Zusammenarbeit garantiert das bestmögliche Ergebnis hin zu einer nachhaltigen Interessenvertretung der strassenseitigen Forderungen.
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