Die Ssangyong-Familie hält zusammen

Neuer Besitzer für Ssangyong?

Die Ssangyong-Familie hält zusammen

30. Juni 2022 agvs-upsa.ch – Erneut will ein Konsortium aus Südkorea Ssangyong übernehmen. Beeinflussen die Unsicherheiten rund um den finanziell angeschlagenen südkoreanischen Autobauer das Geschäft in der Schweiz?  

20220629_ssangyong_artikelbild.jpgErst kürzlich holten die Inhaberinnen der Siegler Automobile an einem Sonntag zwei Rexton-Modelle aus Deutschland ab, um die längeren Lieferzeiten zu umgehen. Quelle: AGVS-Medien  

mig. Ssangyong konnte diese Woche eine positive Nachricht vermelden. Ein Konsortium, dieses Mal unter der Führung des Chemikalien- und Stahlkonzerns KG Group, will Ssangyong übernehmen. Das Insolvenzgericht in Seoul anerkennt das KG-Konsortium als finalen Bewerber für das Bieteverfahren. Die Zukunft des südkoreanischen Autobauers sah bis vor kurzem düster aus. Ein Konsortium um den Elektro-LKW-Bauer Edison, ebenfalls ein südkoreanisches Unternehmen, wollte den Geländewagenbauer übernehmen. Nur hatte Edison bis zum 25. März 2022 kein Geld überwiesen und ist seinen Zahlungsverpflichtungen somit nicht nachgekommen. Damit platzte die Übernahme kurz vor der für den 1. April 2022 geplanten Gläubiger- und Aktionärsversammlung.

Inwiefern wirken sich diese Ereignisse auf Schweizer Ssangyong-Händler aus? «Unsere treue Ssangyong-Kundschaft fragt kaum nach», sagt beispielsweise Marlène Hauri, Geschäftsführerin Siegler Automobile. Der AGVS-Betrieb fühlt sich durch die Schweizer Vertretung gut informiert und beklagt keine Lieferprobleme, weder bei Fahrzeugen noch bei Ersatzteilen. «Der Ssangyong ist ein Arbeitstier», sagt Hauri. «Bei den Kunden kommt seine Anhängerlast von bis zu 3,5 Tonnen gut an. Deshalb ist er gerade bei Pferde- und Wohnwagenbesitzern beliebt.» Am Muttertags-Wochenende Anfang Mai wurden deshalb unter anderem die Ssangyong-Modelle Rexton und der neue Elektro-SUV Korando E-Motion an der Springkonkurrenz in Brugg AG präsentiert.

siegler-artikel.jpgDas Team der Siegler Automobile.Quelle: Siegler

Aufgrund eines drohenden Konkurses wurden einige Schweizer Ssangyong-Vertreter jedoch nervös und begannen, ihre bereits vorhandene Zweitmarke zu forcieren. Der positive Nebeneffekt für Siegler Automobile: Nun kommt die Kundschaft auch aus dem Kanton Uri zu ihr. «Wir können dank unserem grossen Fachwissen und unserem langjährigen Werkstattchef vieles ausbaden», erklärt Hauri.

Sie spricht dabei immer wieder von der Ssangyong-Familie. Diese hat sie mit ihrer Schwester unter anderem im Jahr 2018 besser kennengelernt, als die Siegler Automobile zu den besten Ssangyong-Händlern der Schweiz gehörte und sie beide nach Südkorea eingeladen wurden. «Markenkollegen aus Deutschland und Belgien waren bei der gut organisierten Reise mit dabei. Wir durften uns das Werk anschauen und erhielten einen Einblick in die Kultur Südkoreas.»

Von Zukunftssorgen kann demnach beim Schweizer Ssangyong-Händler nicht die Rede sein. Dafür sorgt der rege Austausch mit der Ssangyong Schweiz AG, die in Dietlikon ZH ihren Sitz hat und seit 2004 für den Import und Vetrieb der Marke in der Schweiz zuständig ist.

 
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